Nokia schließt Verkauf der Mobiltelefonsparte an Microsoft ab

Mit Wirkung zum 25. April 2014 wird die Übernahme der (ehemaligen) Nokia-Mobiltelefonsparte durch Microsoft abgeschlossen.

Damit kommt eine merkwürdige Entwicklung zum Abschluss, die unabhängig von der juristischen Fragestellung sehr nach Korruption oder zumindest dubiosen Geschäften aussieht, weil der ehemalige Nokia-CEO recht offensichtlich mehr die Interessen seines ehemaligen Arbeitgebers Microsoft als seines dann aktuellen Arbeitgebers Nokia vertreten hat. Unter Elop (und nicht davor) ist Nokia vom Marktführer bei Smartphones zu einem Nischenanbieter geworden. Das mag sich mit den Symbian-Geräten abgezeichnet haben, aber es hätte plausible Ansätze gegeben, zumindest in der Spitzengruppe zu bleiben, wenn Meego oder Android als System eingesetzt worden wäre. Nun hat Samsung die Spitzenposition übernommen, die Nokia einst hatte. Apple war weltweit nie die Nummer eins und wird es wohl auch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nie werden. In einzelnen Märkten, z.B. in der Schweiz, haben sie aber immer noch große Marktanteile.

Und die innovativsten ehemaligen Nokia-Mitarbeiter haben eine neue Firma Jolla gegründet, die an Nokias innovativere Zeiten anzuknüpfen versucht, und vielversprechende Produkte anbietet. Wenn Jolla sich langfristig als Nischenanbieter etablieren kann, ist das sicher ein Erfolg und eine Bereicherung für den Markt.

Microsoft will die neue Abteilung unter dem Namen „Microsoft Mobile Oy“ betreiben. Sie haben die Rechte erworben, den Namen „Nokia“ und die Social-Media-Auftritte von Nokia für eine gewisse Zeit zu verwenden. Das ist nicht ungewöhnlich bei Übernahmen. Z.B. stellt die Firma Volvo seit 1999 keine Autos mehr her, aber sie haben die entsprechenden Aktivitäten verkauft und der aktuelle Besitzer kann auch nach 15 Jahren noch die Marke verwenden. Bei Nokia/Microsoft wird das aber nur für wenige Jahre möglich sein, außer die Verträge werden für entsprechende Zahlungen verlängert.

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