PRISM – 1984

Hat uns George Orwells Phantasie bezüglich des Überwachungsstaats aus dem Buch 1984 doch noch eingeholt?
Haben wir eine „demokratisch legimitmierte“ Stasi 2.0?
Oder ist das eine Ente und reine Panikmache?

Schon wegen gelegentlicher Software-Fehler oder Bedienfehler ist es auf jeden Fall sinnvoll, in diesen Social-Media-Netzwerken auch mit Sichtbarkeit „nur Freunde“ keine Dinge zu schreiben und hochzuladen, bei denen die Sichtbarkeit für einen größeren Personenkreis (z.B. „öffentlich“ oder „nur Freunde plus NSA“ oder „nur Freunde plus Firma XY plus NSA“ statt „nur Freunde“) sehr tragisch wäre.

Bekannt ist sicher, dass man aus der Gesamtheit der Daten eine ganze Menge herauslesen kann. So liest man, dass in einem großen nordamerikanischen Staat einer der vielen Präsidentschaftskandidaten in sehr viel höherem Maße gute Informatiker für sein Wahlkampfteam mobilisieren konnte als der am Ende Zweitplazierte Kandidat. Das hat es diesem Kandidaten erlaubt, die Ressourcen im Wahlkampf bevorzugt bei den unentschlossenen Wählern einzusetzen, wo deren Einflußnahme wirklich zu einer Änderung des Stimmverhaltens führen konnte. Der Kandidat der anderen großen Partei musste seine Ressourcen viel mehr mit der Gießkanne einsetzen und wusste weniger darüber, welche Wähler den Einsatz lohnen und welche Wähler man mit welchen Themen ansprechen kann.

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